Kirchweihidylle in der Rosenau

Muhr am See – Der Auftakt zur diesjährigen Kirchweih in Erinnerung an die Weihe der Kirche „St. Johannis“ verlief in den Abendstunden des vergangenen Freitags angenehm hoffnungs- und erwartungsvoll.

Recht lautlos, ohne Begleitung einer Blaskapelle, begann der Eröffnungszug, der sich vom Schulhaus hin zum idyllisch gelegenen Festplatz in der Rosenau bewegte. Den Aufmarsch führte Bürgermeister Dieter Rampe an, im Gefolge einer großen Zahl an Gemeinderäten, Fahnenabordnungen und Vertreter aus den örtlichen Vereinen. Einzig die Muhrer Kerwabuam- und madli machten sich lautstark bemerkbar.

Nach dem Einzug in den Festplatz begrüßte das Gemeindeoberhaupt eine sehr große Zahl an Gemeindebürgern und Urlaubsgästen. Sein Dank galt dem 1. FC Altenmuhr, der sich wiederum bereit erklärt hatte, gemeinsam mit der Gemeinde die anstehenden Kirchweihtage auszurichten. Allen voran FC-Vorsitzender Stefan Hoyer mit Organisationsleiter Christian Fitzner, dem Geschäftsführer des 1. FC und seiner Mannschaft. Über 40 Vereinsmitglieder sind in die Arbeiten, angefangen beim Aufbau bis hin zur Reinigung des Festplatzes, ehrenamtlich eingebunden.

Unter das Motto „Wir für Euch, kommt vorbei“ stellte FC-Vorsitzender Hoyer das diesjährige Kichweihgeschehen. Zusammen mit der Schaustellerfamilie Norbert Bassnig wurde eine Festplatzgestaltung organisiert, die von attraktiven Schau- und Fahrgeschäften, Süßwarenständen bis hin zu einer Vielfalt an genüsslichen Kirchweihspezialitäten reicht. Hoyer bedankte sich bei den Mitarbeitern des örtlichen Bauhofes für deren Hilfestellung in der Vorbereitung zur Kirchweih 2024. Wenn es auch mit dem Anstich des ersten Fasses Kirchweihbier und dem Ausschank des Gerstensaftes einige Probleme gab, so konnte Bürgermeister Rampe dennoch verkünden: „Ozapft is“. Für beste Stimmung sorgte die „MP3-Player-Partyband“ mit Josef Steigleder (Gitarre) und Wolfgang Hauke (Keyboard). Seit zehn Jahren sind die beiden Musiker musikalische Gäste zur Kirchweiheröffnung.

Lautstark nahmen die über 60 Muhrer Kerwabuam und 25 Kerwamadli ihren Stammplatz ein. Immer wieder erschallte deren Schlachtruf: „Wir kommen nicht vom Neckar, kommen nicht vom Rhein, wir kommen von der Altmühl, das weiß ein jedes Schwein“. Die illustere Gesellschaft hatte während der Kirchweihtage eigene gesellschaftliche Rahmenveranstaltungen vorbereitet: das Bierkastenrennen auf einer Distanz von fünf Kilometern, an dem sich vierzehn Teams mit je vier Mitgliedern beteiligten, das Aufstellen des Kirchweihbaumes, die Verlosung des Maibaumes und die Durchführung eines Maßkrugschieben-Wettbewerbs, dessen Finale am heutigen Abend stattfindet.

Es hat schon Tradition, dass am Tag der Kirchweiheröffnung auch die Bekanntgabe des vom Schützenverein Alten- und Neuenmuhr durchgeführten Bürgerschießens mit Verleihung der Bürgerkette erfolgt. Schützenmeister Paul Kümpflein zeigte sich erfreut über die rege Beteiligung.

Zum Bürgerkönig 2024 wurde Thomas Apfelbacher gekürt, der einen 166,3 Teiler erzielte. Er konnte einen prall gefüllten Präsentkorb mit fränkischen Spezialitäten in Empfang nehmen. Den Vizetitel sicherte sich Tim Rieger mit einem 420,2-Teiler. Ihm wurde die Vize-Bürgerkette in Form von geräucherten Bratwürsten umgehängt. Die Preisverleihung und Bekanntgabe zur Dorfmeisterschaft 2024 kommt am 2. August im Schützenhaus zur Durchführung.

Absoluter Höhepunkt war der Kirchweihmontag, hier wurden ab 10 Uhr neben vielen Kirchweihgästen auch zahlreiche Prominenz aus Handel, Wirtschaft und Gewerbe zum traditionellen Frühschoppen erwartet. Die „Lichtenauer Musikanten“ waren ein Garant für beste Blasmusik sein. Von 14 Uhr bis 15.30 Uhr war Kindernachmittag zu halben Preisen in den Fahrgeschäften. Um 18 Uhr begann mit Alleinunterhalter „Stefano“ (Stefan Nüsslein) aus Spalt der Kirchweihausklang. Auch die örtlichen Gaststätten hatten sich auf den Besuch von Gästen wieder bestens vorbereitet.

Quelle: Horst Kuhn

Fotos: Klaus Heger

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