Muhr am See feierte das 66. Weihefest der katholischen Kirche St. Walburga

Muhr am See – Die katholische Kirchengemeinde Muhr am See feierte das 66. Weihefest für ihre Kirche St. Walburga mit einem Festgottesdienst und anschließend einem kleinen Stehempfang vor der Kirche.

Pfarrer Martin Seefried freute sich mit seinen Ministranten über das gelungene Fest

Nach der Zeit der Reformation gab es kaum katholische Christen in Muhr. Die wenigen im 20. Jahrhundert ansässigen Katholiken besuchten die Gottesdienste in Gunzenhausen, Mörsach und Ornbau. Als mit Ende des zweiten Weltkrieges viele Heimatvertriebene in den Ort kamen, insgesamt 320 Katholiken sollen darunter gewesen sein, wurde der Gottesdienst zuerst in einem Privathaus im Judenhof 33 bei der Familie Seitz abgehalten und ab 1950 im Saal des Gasthauses „Zum Schwan“. 1954 stellte die evang. Kirchenstiftung die St. Jakobuskirche Neuenmuhr für den katholischen Gottesdienst zur Verfügung, der dann dort im 14-tägigen Rhythmus abgehalten wurde. 1957 erfolgte die Grundsteinlegung für ein eigenes Gotteshaus, 1958 die Weihe der neuen Kirche St. Walburga. Die Einrichtung ist eher schlicht. Auffallend ist der eindrucksvolle Wandbehang hinter dem Altar der 1972 von Dillinger Franziskanerinnen gefertigt wurde. Die Gestaltung des Kirchplatzes hin zum Baugebiet Jägerluck sowie die Errichtung des Walburga-Brunnens erfolgte im Rahmen der Dorferneuerung durch die Gemeinde im Jahr 1993.

Im Festgottesdienst ging Pfarrer Martin Seefried darauf ein, dass man eine Kirche nicht alleine bauen kann sondern das dafür sehr viele Menschen und Zeit benötigt werden. Für ihn ist der Festgottesdienst auch eine Fürbitte für die zahlreichen noch Lebenden und bereits Verstorbenen Gönner und Förderer der Kirche St. Walburga, betonte er.

Die Kirche ist ein Ort der Einkehr und Besinnung und auch ein Ort des Lebens, der Geborgenheit und der Gemeinschaft. Für die Besucher der katholischen Kirche in Muhr am See ist dies ein Ort an dem man dem Alttag für kurze Zeit entfliehen kann. Die Kirchengemeinde in Muhr entscheidet selbst darüber ob St. Walburga ein hohles Gebäude bleibt oder ein Gemeinschaftsort der mit Leben erfüllt wird, erklärte Pfarrer Martin Seefried in seiner Predigt.

Mit der bevorstehenden Sanierung des Dachstuhls an der Kirche kommen auf die Kirchengemeinde in Muhr am See geschätzte Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro zu, berichtete Pfarrer Martin Seefried. Da hierfür keinerlei Zuschüsse vom Dekanat, dem Bistum Eichstätt oder der Kirchengemeinde in Gunzenhausen erwartet werden können muss die Kirchengemeinde Muhr am See diese Kosten über Spendenmittel selbst finanzieren, warnte Martin Seefried die Gemeinde vor.

In den Sommerferien wird kein katholischer Gottesdienst in Muhr am See abgehalten werden. Als Ersatz wird die rumänisch-orthodoxe Kirche des Landkreises aber ihre Sonntagsgottesdienste im August um 10.30 Uhr in der Kirche St. Walburga abhalten. Dazu sind auch alle katholischen Gemeindemitglieder herzlich eingeladen.

Nach dem Festgottesdienst versammelte sich die Gemeinde und ihre Gäste noch vor der Kirche zu einem kleinen Umtrunk mit Schnittchen und Kuchen welche von den Gemeindemitgliedern selbst ehrenamtlich erstellt wurden.

(KH)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert