Heimat schmecken – Die Kürbis-Saison startet

Feuchtwangen – Der Kürbis, das Herbstgemüse schlechthin, wird im Hochsommer geerntet? Ja, denn zumindest beginnt die Ernte bereits jetzt im August und zieht sich dann bis zu den ersten Frösten. So wie auf dem Feld der Familie Uysmüller bei Hinterbreitenthann (Feuchtwangen). Seit vier Jahren bauen Jörg und Michaela Uysmüller auf etwa einem Hektar Fläche bis zu 40 Sorten des vielfältigen Gemüses an, jeweils zur Hälfte Speise- und Zierkürbisse. Was als Versuch neben der Milchviehhaltung begann, wurde von Anfang an gut von den Kunden angenommen, die ersten Kürbisse waren schnell vergriffen. „Der Kürbis ist im Anbau ein sehr aufwändiges Gemüse. Immer wieder gehen wir das Feld ab und kontrollieren die Früchte, die später händisch geerntet und dann auf den Hänger gebracht werden müssen. Zudem waschen wir auch alle vor dem Verkauf“, sagt Michaela Uysmüller.

Auf dem Feld der Familie Uysmüller bei Hinterbreitenthann wurde bei sommerlichen Temperaturen nun die Kürbissaison eingeläutet.
V.l.n.r.: Julia Ploch (Projekt Heimkommen LAG Region an der Romantischen Straße), Andrea Denzinger (Regionalmanagerin), Jörg und Michaela Uysmüller, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Walter Soldner (2. Bürgermeister Feuchtwangen), vorne die Kinder der Familie Uysmüller
(Foto: Landratsamt Ansbach/Josephine Georgi)

23 Betriebe, darunter zwölf Ökobetriebe, bauen den Kürbis im Landkreis Ansbach an, die Anbaufläche variiert von unter einem bis zu über zehn Hektar. Diese Früchte gehen zum Großteil in die industrielle Verarbeitung oder werden überregional vermarktet. Rund ein Dutzend Erzeuger bieten den Kürbis als Direktvermarkter an, verkaufen ihn also im Hofladen oder an Verkaufsständen. „Mit dem Kürbis haben wir ein regionales Supertalent zum Kochen, Backen und Dekorieren, das es ab jetzt wieder an vielen Stellen zu kaufen gibt. Gerade dank engagierter Frauen in der Direktvermarktung haben wir in unserem Landkreis viel Wissen über regionale Produkte und zahlreiche kreative Ideen über deren Verwendung“, erläutert Andrea Denzinger, Regionalmanagerin des Landkreises Ansbach. Und Landrat Dr. Jürgen Ludwig ergänzt: „Wir haben weiterhin eine starke landwirtschaftliche Basis in unserem Landkreis. Die Familie Uysmüller zeigt, dass Landwirtschaft immer wieder bedeutet, etwas Neues auszuprobieren. Heimat ist, was wir selber daraus machen, sie geht in dem Fall über den Teller in den Magen.“

Jörg Uysmüller gibt noch einen Tipp für den heimischen Kürbisanbau: „Bei der Ernte sollte der Ansatz schon etwas verholzt sein, mindestens ein Zentimeter muss stehenbleiben und der Kürbis dann noch einige Tage trocknen. Kühl, dunkel und trocken gelagert hält er mehrere Monate.“

Quelle: Landratsamt Ansbach – Pressestelle

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