Hilfeleistungskontingent Mittelfranken-Süd – Unterstützung im Hochwassergebiet

Weißenburg – Das Hilfeleistungskontingent Mittelfranken-Süd war in der vergangenen Woche im Hochwassergebiet rund um Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm eingesetzt, um die Folgen des Hochwasserereignisses am ersten Juni-Wochenende zu bekämpfen. Die Ortschaft inklusive der Ortsteile wurde aufgrund eines Dammbruches an der Paar von einer Flutwelle getroffen. Über 170.000 Liter Öl-Wassergemische wurden durch die Einsatzkräfte aus Mittelfranken-Süd einer fachgerechten Entsorgung zugeführt. Zur Versorgung und Verpflegung war das BRK Mittelfranken Süd sowie das THW Ortsverband Gunzenhausen mit eingesetzt.

Über 170.000 Liter Öl-Wassergemische wurden durch die Einsatzkräfte aus Mittelfranken-Süd einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
(Bildnachweis: Anton Brattinger)

Insgesamt 138 Einsatzkräfte und 36 Fahrzeuge wurde am Mittwochmorgen von dem Landrat des Landkreises Roth Ben Schwarz und dem Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Manuel Westphal sowie dem Kreisbrandrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen Volker Satzinger und dem Kreisbrandinspektor Michael Stark aus dem Landkreis Roth am Kirchweihplatz in Weißenburg verabschiedet. Kontingentführer Anton Brattinger führte die Einsatzkräfte gemeinsam mit seiner Unterstützungsgruppe ins Schadensgebiet nach Baar-Ebenhausen. Dort wartete bereits ein Vorauskommando um den Rother Kreisbrandrat Christian Mederer, das die Ankunft am Vorabend vorbereitet hatte. Um bei den Verwaltungsaufgaben zu helfen, waren Mitarbeitende aus dem Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Stadt Schwabach, die für den Katastrophenschutz zuständig sind, mit im Einsatz.

Die benötigten Gerätschaften wurden von den Feuerwehren und Landkreiseinheiten aus Weißenburg-Gunzenhausen, Roth und Schwabach bereitgestellt. Ergänzt wurde das Kontingent durch jeweils einer Einheit der Feuerwehr Erlangen und der Feuerwehr Nürnberg (Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr). Insgesamt standen sechs Einheiten zur Verfügung, um das ausgelaufene Heizöl aufzufangen und zu lagern.

Zusätzlich wurde das Kontingent von der Unterstützungsgruppe Kontingentführer (IuK-Einheit Weißenburg-Gunzenhausen), einem Logistikzug (bestehend aus dem ABC-Zug Weißenburg-Gunzenhausen und weiteren Einheiten aus Roth), einem Rettungswagen des BRK Mittelfranken-Süd und dem THW Gunzenhausen unterstützt.

Am Mittwochvormittag traf das Kontingent bei der Feuerwehr Ebenhausen am Verfügungsraum ein und bezog unweit der Einsatzleitung Feuerwehr Ebenhausen auf dem Verkehrsübungsplatz Stellung. Untergebracht waren die Einsatzkräfte in der Sporthalle der Grundschule. Nach kurzer Abstimmung der Kontingentführung mit den örtlichen Führungskräften und der Übergabe der Einsatzaufträge wurden die Einheiten in Ebenhausen, Ebenhausen Werk, Baar und Reichertshofen eingesetzt. Das ausgelaufene Heizöl-/Wassergemisch wurde von den Einsatzkräften abgesaugt und in spezielle Behälter gepumpt. Diese Behälter wurden dann an einem Umschlagplatz verbracht und einer ordnungsgemäßen Entsorgung durch Spezialfirmen zugeführt. Insgesamt wurden so etwa 170.000 Liter entsorgt. Das Hilfeleistungskontingent unterstützte zudem die örtliche Wehr bei mehreren Einsätzen.

Nach zwei arbeitsintensiven Tagen konnte das Kontingent am Donnerstagabend die Heimreise antreten, nachdem das Ölwehrkontingent Unterfranken eingetroffen war. „Vor allem die herzliche Aufnahme, die Dankbarkeit der Bevölkerung und der örtlichen Kräfte wird uns in Erinnerung bleiben“, so Kontingentführer Anton Brattinger.

Aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen waren die Kreisbrandinspektion, die IuK-Einheit, der ABC-Zug, die Feuerwehren Gunzenhausen, Nennslingen, Gnotzheim, das THW Gunzenhausen und die BRK Bereitschaft Gunzenhausen am Hilfeleistungskontingent beteiligt.

Quelle: Landratsamt WUG – Sabrina Huf

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