SPD fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung derWasserqualität im Altmühlsee

Altmühlsee – Angesichts der alarmierenden Wasserqualität im Altmühlsee fordert der SPD-Landtagsabgeordnete Harry Scheuenstuhl sofortige und verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung und zur Wiederherstellung eines gesunden Ökosystems im See. Derzeit gilt am Altmühlsee an einem Badeufer (Seezentrum Wald) ein Badeverbot aufgrund der massiven Blaualgenplage, die auch ein erhebliches gesundheitliches Risiko bis hin zum Tode für Menschen und Tiere darstellt: „Für unsere Hunde, die im Seewasser baden oder das Wasser trinken, besteht unter Umständen Lebensgefahr.“, mahnt Scheuenstuhl alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer zur Vorsicht. An weiteren Uferabschnitten (Seezentrum Muhr am See und Seezentrum Schlungenhof) besteht aktuell eine entsprechende Badewarnung des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, ein entsprechendes Badeverbot wurde am 29.07.24 aufgehoben, es wird hier allerdings noch immer vom Baden abgeraten.

Foto: Zweckverband Altmühlsee

„Es ist ärgerlich, dass der Altmühlsee als wichtiges Naherholungsgebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger gerade in den heißen Monaten des Jahres unzugänglich bleibt.“, betont der SPD-Betreuungsabgeordneter für die Region. „Wir brauchen sofortige und konsequente Maßnahmen, um die Wasserqualität nachhaltig zu verbessern und das Blaualgenproblem künftig in den Griff zu bekommen.“, so der gelernte Umweltingenieur Scheuenstuhl. Notwendige Schritte umfassen seiner Meinung nach eine noch intensivere Überwachung der Wasserqualität, die Reduktion von Nährstoffeinträgen durch strengere Regulationen und die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft um den See herum. Die jüngst durch Gesundheitsministerin Judith Gerlach veröffentlichten Daten zur Gewässerqualität in Bayerischen Badeseen betrachtet Scheuenstuhl nicht nur positiv: „Die Ministerin betonte zwar, dass bei einer kürzlichen Beprobung durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit rund 98 Prozent der Gewässer im Freistaat als ‚ausgezeichnet‘ oder ‚gut‘ eingestuft wurden. Jedoch wäre es auch wichtig zu erwähnen, welche Gewässer nicht so gut abgeschnitten haben und was die spezifischen Gründe für die schlechteren Ergebnisse waren, wie es aktuell beim Altmühlsee der Fall ist. Daher habe ich nun nochmals direkt bei Frau Staatsministerin Gerlach nachgefragt und hoffe auf baldige Antwort, denn dem Altmühlsee wird laut Gerlach beziehungsweise der EU-Badegewässerverordnung ebenfalls eine ausgezeichnete Badegewässerqualität bescheinigt, obwohl hier ein weitreichendes Badeverbot besteht!“

Das speziell am Altmühlsee Handlungsbedarf bestehe, sei laut Scheuenstuhl jedem politischen Akteur in der Region bewusst. Der Abgeordnete erklärt weiter: „Für die jüngst beschlossene Fördersumme von 275.000€ für Maßnahmen zur Renaturierung der oberen Altmühl in Nähe des Altmühlsees habe ich mich kürzlich im Finanzausschuss des Landtages eingesetzt.“ Das für diese Summe keine Technik der Firma Grander eingesetzt wurde, wie zunächst vom CSU-Landtagsabgeordneten Helmut Schnotz in einer Initiative gefordert, bezeichnet Scheuenstuhl als glückliche Entscheidung, die im Rahmen der Haushaltsberatungen im Juni dieses Jahres beschlossen wurde. Um der Lage im Altmühlsee zügig Herr zu werden, schlägt er neben den bereits beschlossenen Geldmitteln, die zusätzliche Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel für Forschungsprojekte zur Algenbekämpfung vor. „Der Altmühlsee muss gerade im Sommer als sicheres und sauberes Tourismusgebiet für alle erhalten bleiben.“, fordert der mittelfränkische Landtagsabgeordnete abschließend.

Quelle: Harry Scheuenstuhl MdL (SPD)

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