Umbau und Revitalisierung des Gunzenhäuser Bahnhofs

Gunzenhausen – Unsere schöne Stadt Gunzenhausen entwickelt sich prächtig. So wird vielerorts gebaut, dazu stehen mehrere tolle Projekte in den Startlöchern. Eines davon ist die Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes und der barrierefreie Umbau der Bahnsteige, inklusive der neuen Fußgängerunterführung. Unsere Bürgerinnen und Bürger sowie alle Gäste und Freunde Gunzenhausens dürfen sich auf diese Maßnahmen freuen, denn am Einfallstor zum Fränkischen Seenland entsteht ein modernes Mobilitätszentrum. Die Stadt Gunzenhausen hat also viel vor, bei den Baumaßnahmen rund um das Bahnhofsgelände kann es jedoch immer mal zu Verzögerungen kommen. Grund sind mögliche Bombenfunde, denn im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt von den Alliierten massiv bombardiert. Der Großteil der blindgegangenen Sprengkörper sind längst entschärft, jedoch könnte noch die ein oder andere explosive Hinterlassenschaft im Erdreich schlummern. Aus diesem Grund möchten wir Sie informieren und die wichtige Frage beantworten: „Was geschieht, wenn bei den Bauarbeiten am Bahnhof eine Fliegerbombe gefunden wird?“

Für den Umbau sind Tiefbauarbeiten nötig und eine vorab eingeholte kampfmitteltechnische Stellungnahme warnt vor möglichen Bombenfunden. Leider sind die Explosivstoffe nach all der Zeit immer noch gefährlich, Alter und Korrosion können gar neue Hürden bei der Entschärfung darstellen. Grund genug für die Stadtverwaltung, sich schon jetzt intensiv mit den Folgen einer Entdeckung zu beschäftigen. Als zuständige kommunale Sicherheitsbehörde hat das Hauptamt bereits Gespräche mit den im Ernstfall beteiligten Behörden und Hilfsorganisationen geführt. Weitere Vernetzungsgespräche werden folgen, denn eine gute Vorbereitung ist bekanntlich die halbe Miete. Letztlich muss nichts gefunden werden – darauf hoffen wir – es kann aber jederzeit passieren. Im Fall der Fälle kann mit einer guten Vorbereitung die Einsatzplanung schneller und effektiver umgesetzt werden.

Wird ein Sprengkörper gefunden, dann sollte dieser zeitnah entschärft werden. Die Folge: Zum Schutz der Bevölkerung muss in einem Radius von mindestens 100 Metern rund um den Fundort umgehend evakuiert werden. Je nach Art und Größe der Bombe kann der Schutzbereich für die Entschärfungsmaßnahme variieren und am Ende sogar bis zu einem Kilometer betragen. Das hat natürlich erhebliche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben in der Stadt, zudem müssen Verkehrsteilnehmer und Reisende mit Einschränkungen rechnen. Hier geht Sicherheit unbedingt vor, die Behörden und Einsatzkräfte werden für die Einhaltung der Sperrzone sorgen. Der für die Entschärfung erforderliche Zeitpunkt wird nach Einschätzung der Kampfmittelexperten festgelegt und an die Bevölkerung via Lautsprecherfahrzeuge, Internet, Social-Media oder Warn-Apps kommuniziert.

Direkt am Bahnhof angrenzende Anwohner, Gäste, Betriebe etc. werden rechtzeitig über den Beginn der Bauarbeiten informiert und bei einem möglichen Fund von der Polizei angewiesen, den betroffenen Bereich zügig zu verlassen. Selbstverständlich werden aus Sicherheitsgründen dann auch Straßen, Wege und Plätze im Umkreis abgesperrt.

Allen Bürgerinnen und Bürgern empfehlen wir, sich schon vor Beginn der Bauarbeiten mit einer Evakuierung zu beschäftigen. Beantworten Sie bereits im Vorfeld individuell wichtige Fragen für Sich und Ihre Familie, z.B. „wo Sie unterkommen und warten können“, ob „Medikamente eingepackt werden müssen“ oder „ob Sie während der Evakuierung auf fremde Hilfe angewiesen sind“.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) steht Ihnen als Nachleseplattform mit umfangreichem Material zur Verfügung. Gerade zum Thema „Notgepäck“ gibt es wertvolle Tipps, darunter Checklisten und Erklärvideos. Unter www.bbk.bund.de erhalten Sie im Bereich „Warnung und Vorsorge“ weitere Informationen. Bei der Stadt Gunzenhausen erhalten Sie einen Ratgeber für Notfallvorsorge in gedruckter Form in den Zimmern 16 und 18 im Rathaus.

Quelle: Stadt Gunzenhausen – Manuel Grosser

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