Was passiert, wenn die „Koofmichs“ die Lager leerkaufen?

Gunzenhausen – Schullesungen mal ein bisschen anders: „Was geschieht, wenn ein Ufo auf der Wiese vor dem Berliner Kanzleramt landet?“ Mit dieser Frage startet Burkhard Spinnen sein Kinderbuch mit dem vom Berliner Slang geprägten Titel „Fipp, Vanessa und die Koofmichs“. Im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen der Stephani-Mittelschule erzählte der Autor in der Stadt- und Schulbücherei dann seine ausgefallene, aber im Kern sehr plausible Geschichte:

Foto: Babett Guthmann

Die ganze Stadt steht Kopf und angstvoll wird gefragt, wer denn aus diesem Raumschiff aussteigen wird. Der Bundeskanzler bringt sich mit einem Begrüßungskomitee in Position. Doch als die drei Aliens in menschlicher Gestalt, aber mit leeren Blicken aussteigen, interessieren sie sich keine Sekunde lang für den Politiker-Tross. Was sie hier auf der Erde wollen: Einkaufen!

Die weltweite Aufmerksamkeit der Medien ist den „Koofmichs“ – so werden sie von den Berlinern getauft – sicher. Mit ihren spektakulär vielen Online-Bestellungen und Bewertungen bringen sie als die weltgrößten Influencer das gesamte Wirtschaftssystem ins Wanken. Bald stellt sich nicht mehr die Frage nach einem herzlichen Willkommen, bald heißt es nur noch: Wie werden wir diese Quälgeister schnellstmöglich wieder los?

Beim Gespräch der Schülerinnen und Schüler wird deutlich, wie gut sich heute Zehn- bis Zwölfjährige mit Social Media und der Macht von Influencern auskennen. So können sie der Geschichte von den kaufwütigen Aliens gut folgen, doch die Abschnitte, in denen es um die Beratungen der Politiker geht, waren ihnen eher fremd. Wirklich nah ist der Autor aus Münster mit seiner Geschichte zur globalen Wirtschaft den insgesamt 120 Kindern nicht gekommen, dennoch erwiesen sie sich bei den beiden Lesungen als aufmerksame und diskussionsfreudige Zuhörerinnen und Zuhörer.

Quelle: Stat Gunzenhausen – Manuel Grosser

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