Weidefläche am „Kappelwasen“ eingeweiht

Ornbau – Am nordöstlichen Siedlungsrand von Ornbau wurde eine Weidefläche eingeweiht. Seit Mai diesen Jahres befinden sich Rinder auf der Weide. Am sogenannten Kappelwasen versammelten sich Landwirte, zahlreiche Anwohner und Behördenvertreter, um gemeinsam die neue Weidefläche gebührlich einzuweihen. Der Ornbauer Bürgermeister Marco Meier bedankte sich bei allen, die mitgewirkt haben: „Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit unterschiedlicher Behörden und Verbände. Für die Stadt und ihre Anwohner ist die Weide ein Gewinn und eine Aufwertung des angrenzenden Klein-Wiesmet-Parks.“

links nach rechts: Stefanie Schwarz, Klaus Fackler, Gela und Karlheinz Luff, Marco Meier, Dietmar Herold und Claus Rammler
(Foto: Stadt Ornbau – Anett Kroh)

Claus Rammler von der Regierung von Mittelfranken, Dietmar Herold vom Projekt Chance.Natur und Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband erläuterten die Hintergründe: Die Weide ist etwas Besonderes. Sie dient dem Naturschutz. Der Niedermoorstandort ist extrem nass, moorig und schwer zu bewirtschaften. Schon früher wurde die Fläche nur als „Almendweidefläche“ gemeinschaftlich von den Bürgern der Stadt beweidet oder als Streuwiese genutzt. Als sich auch diese Art Nutzung nicht mehr lohnte, fiel die Fläche brach. Sie wird seit sicher 30 Jahren nicht mehr genutzt, verwuchs zunehmend und ist heute flächig von überalternden Sauergräsern bewachsen, stellenweise auch von Schilf und Rohrkolben. Orchideen und andere seltene Arten, die im nördlich angrenzenden Naturschutzgebiet aufgrund der Pflege durch den Bund Naturschutz noch anzutreffen sind, sind hier weitestgehend verschwunden.

Um die Fläche wieder aufzuwerten, wurde nun mit einer extensiven Beweidung begonnen. Viele Akteure halfen mit. Die Fläche wird nun vom Bio-Betrieb der Familie Luff aus Weidenbach allen Widrigkeiten zum Trotz mit Dexter-Rindern beweidet. Karlheinz Luff berichtete: „Die Tiere sind sehr robust, relativ klein, nicht zu schwer und genügsam. Die Rasse ist damit bestens geeignet für die extrem nassen Böden und dem schlechtem Futter. Dennoch, es ist ein Wagnis. Schon der Bau des Zaunes, im November letzten Jahres war aufgrund der flach überschwemmten Flächen ein schwieriges Unterfangen.“

Dank der Finanzierung über die Regierung von Mittelfranken, der Mitwirkung der Stadt Ornbau und des Landschaftspflegeverbandes Mittelfranken sowie der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamt Ansbach konnte die Maßnahme dennoch umgesetzt werden. Auch das Projekt „chance.natur Lebensraum Altmühltal“ und die Jägerschaft unterstützten bei der Planung und Umsetzung. Die Beteiligten sind gespannt, wie sich die „wilde Weide“ weiter entwickeln wird und bleiben auch weiterhin im Austausch.

Quelle: Stadt Ornbau – Marco Meier

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